Hydrophobie – Die Angst vor Wasser
Bei der sogenannten Hydrophobie, die auch als Aquaphobie bekannt ist, handelt es sich um die Angst vor Wasser. Patienten, die an der Hydrophobie leiden, haben auch Angst vor dem Duschen. Hydrophobe Menschen, meiden das Wasser.
Was es bedeutet an der Hydrophobie zu leiden
Bei der Hydrophobie handelt es sich um die Angst vor Wasser. Hiermit ist jedoch nicht die natürliche Angst vor unbekannten Gewässern gemeint. Diese ist notwendig, da sie den Menschen davor schützt sich einer Gefahr auszusetzen. Auch Menschen, die nicht schwimmen können, müssen nicht an einer Hydrophobie leiden. Sie werden durch ihre Angst vor dem Ertrinken bewahrt.
Was ist die Angst vor Wasser?
Hydrophoben Menschen macht das Wasser Angst. Es ist nicht das, was sich im Wasser befindet und sie nicht sehen können, wie es häufig bei unbekannten Gewässern der Fall ist, sondern das Wasser an sich. Menschen, die an der Hydrophobie leiden, ertragen es nicht, dass sie das Wasser komplett umschließt, es die Haut umgibt und in jede kleine Ritze eindringen kann. Viele Menschen, die Angst vor dem Wasser haben, fürchten sich auch davor, sich in öffentlichen Einrichtungen mit Krankheiten anzustecken. Häufig kann auch mit der Hydrophobie die Angst vor Ersticken verknüpft sein. Schließlich könnte man ersticken, wenn der Kopf unter das Wasser gelangt. Vorrangig ist jedoch die Angst vor dem Wasser selbst. Die Angst an Wasser oder im Wasser zu ersticken ist jedoch meist nur dann ausgeprägt, wenn es vorherige Erlebnisse gegeben hat, die zum Ertrinken hätten führen können.
Wie weit kann die Angst vor Wasser gehen?
Jemand, der an einer Hydrophobie leidet, hat möglicherweise auch Angst vor dem Duschen. Die Betroffenen trauen sich in diesem Fall nicht einmal mehr mit frischem Leitungswasser zu waschen. Auch würden sie das Wasser nicht trinken. Meistens nutzen diese Menschen, um ihrer täglichen Körperhygiene nachkommen zu können, Mineralwasser.
Wie kann man der Angst vor Wasser vorbeugen?
Bereits im Kindesalter kann man der Hydrophobie vorbeugen. Kinder sollten möglichst früh schwimmen lernen. Sie sollten das Wasser als etwas Positives Kennenlernen. Empfehlenswert ist zum Beispiel das Babyschwimmen. Die Säuglinge lernen schnell den Kontakt zum Wasser zu genießen. Ebenso wie die dadurch erzeugte Schwerelosigkeit. Auch gibt es spezielle Schwimmkurse für Menschen, die Angst vor dem Schwimmen haben. Die Angst vor Wasser kann sich zu einer Angststörung entwickeln. In diesem Fall ist es empfehlenswert therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Wie funktioniert die Therapie?
Zu Beginn handelt es sich um eine reine Gesprächstherapie. Der Therapeut versucht herauszufinden, warum der Patient an einer Hydrophobie leidet und ob eventuell ein gefährliches Erlebnis zu dieser Angst geführt hat. Im Anschluss wird der Therapeut die Erlebnisse bzw. die Ängste zusammen mit dem Patienten in Gesprächen aufarbeiten. Durch die Gesprächstherapie wird der Patient lernen, seine Ängste abzubauen. Eine weitere Möglichkeit ist die Konfrontationstherapie. Der Patient erlernt in diesem Fall Verhaltensweisen, um dem Wasser positiv bzw. normal begegnen und damit umgehen zu können.
Wem eine Gesprächstherapie nicht hilft, sollte sich über eine qualifizierte Hypnosetherapie Gedanken machen. Sie kann in vielen Fällen auf der unterbewussten Ebene etwas ausrichten und die Angst abbauen oder sogar ganz besiegen.