Schizophrenie - Wissenswertes

Ist Schizophrenie heilbar?

Was ist eigentlich Schizophrenie?

Schizophrenie bezeichnet Psychosen, die das Denken und die Wahrnehmung beeinträchtigen.

Die am häufigsten auftretende Form der Schizophrenie ist die paranoide Schizophrenie. Dabei leiden die Patienten vor allem unter Wahnvorstellungen. Sie fühlen sich verfolgt, überwacht und empfinden die Umgebung als extrem feindselig. Hinter jeder Ecke scheint eine Gefahr oder eine Verschwörung zu lauern – diese können auch von den eigenen Verwandten und Freunden ausgehen. Gleichzeitig ist das private Umfeld allerdings auch sehr wichtig, wenn es darum geht, die Schizophrenie zu heilen.

Wer erkrankt an der Krankheit?

Einen eindeutigen Auslöser für Schizophrenie konnte man bisher nicht feststellen, daher geht man von einem Zusammenspiel verschiedener Faktoren wie Genetik, Umweltfaktoren, psychischen Belastungen usw. aus. Auch Drogenmissbrauch kann eine paranoide Schizophrenie auslösen. Männer und Frauen erkranken gleich oft an diesem Leiden, allerdings sind Männer meist in einem jüngeren Alter betroffen. Sie erkranken meist zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr, Frauen hingegen zwischen dem 20. und 35 Lebensjahr.

Der Zusammenhang zwischen dem Auftreten der Krankheit und bestimmten Mustern in Beziehungen und der Familie konnte wissenschaftlich nicht belegt werden. Klar ist jedoch, dass Erkrankte wesentlich empfindlicher gegenüber Reizen von innen und außen sind. Auch die genetische Disposition spielt eine große Rolle.

Ist die Krankheit Schizophrenie heilbar?

Rund 20 Prozent aller Betroffenen genesen nach einer kurzen Episode der Schizophrenie vollständig wieder. Andere Patienten erleben immer wieder schizophrene Schübe, die durch individuelle Faktoren ausgelöst werden. Ein gewisser Prozentsatz der Betroffenen muss sich einem dauerhaften Verlauf der Krankheit stellen.

Negative Faktoren sind etwa:

  • das Vorkommen von Schizophrenie in der Familie
  • es handelt sich um einen männlichen Patienten
  • es gibt keine stabilen Partnerschaften im Leben des Betroffenen
  • die Frühwarnzeichen wurden lange ignoriert

Diese Frühwarnzeichen sind unspezifisch und können sein:

Unruhe, depressive Verstimmung, Apathie, Geräusch- und Lichtempfindlichkeit und Verwirrtheit. Auch ein erneuter Schub kann sich durch solche Anzeichen ankündigen und dann schneller medikamentös behandelt werden.

Wie wird Schizophrenie behandelt?

Die besten Erfolge bei der Behandlung von Schizophrenie werden durch die Gabe von Antipsychotika erzielt. Von den Patienten, die nicht behandelt werden, erkranken bis zu 80% innerhalb eines Jahres erneut.

Ein stabiles soziales Umfeld erleichtert die Behandlung. Viele Patienten entwickeln individuelle Strategien zur Rückfallprophylaxe. Die Schizophrenie lässt sich nicht immer heilen, häufig aber gut händeln.

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