Ängste und Phobien

Häufige Ängste und Phobien erklärt

Eine Phobie ist der äußere Ausdruck einer inneren Furcht, die von sehr starken, Angst machenden Gefühlen begleitet wird, die außerhalb der Kontrolle des Betroffenen liegen und die durch Situationen oder Objekte ausgelöst werden.

Diese starken Reaktionen auf normal erscheinende Situationen oder Objekte ergeben für den Betroffenen als auch für seine Angehörigen keinen Sinn. Viele Erklärungsversuche werden herangezogen, um diese unerklärliche Angst begreifbar zu machen. Aber so sehr man sich auch bemüht:

Der wahre Grund ist nicht ermittelbar und bleibt dem Bewusstsein verborgen, bis man sich mit einer Vermutung zufrieden gibt, die vielleicht als Ursache für die Phobie in Betracht kommt.

Wie entwickeln sich Ängste?

Im Laufe unserer Entwicklung durchleben wir viele Erlebnisse und Ängste. Einige davon sind sehr belastend und unangenehm. Wenn diese Erlebnisse und Ängste sehr starke negative Gefühle hervorrufen, schützt sich das Bewusstsein davor, indem es diese Gefühle tief im Unterbewusstsein vergräbt und unserem bewussten Erinnern entzieht. Diese zunächst sinnvoll erscheinende Bewältigungsstrategie führt über kurz oder lang zu Symptomen, die als Angsterkrankungen oder Phobien beschrieben werden. Aber auch viele psychosomatische Erkrankungen sind darauf zurückzuführen, wie Psychotherapeuten und Heilpraktiker wissen.

Diese kindlichen Belastungen erscheinen einem Erwachsenen bei näherer Betrachtung oft als recht bedeutungslos. Leider wird diese Belastung im Unterbewusstsein immer noch kindlich interpretiert und kann nur dann aufgelöst werden, wenn „der erwachsene Geist“ einen Zugang dazu erhält. Einen Zugang, der unter Hypnose ermöglicht wird und so die Angststörung bzw. Phobie greifbar und auflösbar macht.

Hier eine Auswahl an Angsterkrankungen und Phobien, die durch eine Hypnosetherapie gut behandelbar sind:

  • Arachnophobie: Die Angst vor Spinnen
  • Aviatophobie: Die Angst vor dem Fliegen
  • Hydrophobie: Die Angst vor Wasser (auch vor dem Duschen)
  • Agoraphobie: Die Angst vor großen, offenen Räumen
  • Acrophobie: Die Angst vor der Höhe
  • Klaustrophobie: Die Angst vor abgeschlossenen Räumen
  • Soziophobie: Die Angst davor verurteilt zu werden
  • Coprophobie: Die Angst vor Exkrementen und Toilettengängen
  • Nyctophobie: Die Angst vor der Dunkelheit
  • Odontophobie: Die Angst vor dem Zahnarzt
  • Glossophobie: Die Angst davor, in der Öffentlichkeit zu sprechen
  • Aichmophobie: Die Angst vor Nadeln
  • Thanatophobie: Die Angst vor dem Tod und davor zu sterben
  • Demophobie: Die Angst vor Menschenmassen
  • Hemaphobie: Die Angst vor Blut
  • Nosocomephobie: Die Angst vor dem Krankenhaus
  • Iatrophobie: Die Angst zum Arzt zu gehen
  • Trypanophobie: Die Angst vor Injektionen
  • Emetophobie: Die Angst krank zu werden und sich übergeben zu müssen.

Nachfolgend werden einige besonders häufige Angsterkrankungen näher beschrieben:

Sozialphobie:

Diese Form der Phobie ist sehr verbreitet und wird regelmäßig in der Hypnosepraxis „Aureus“ behandelt. Im Mittelpunkt der Sozialphobie steht immer die Beurteilung / Verurteilung der eigenen Person durch Dritte. Der eigene Wert wird fast permanent an den Eindrücken, die man von anderen gewinnt, gemessen und eingeschätzt. Jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt und in seiner Bedeutung häufig fehlinterpretiert und überbewertet. Die Betroffenen fühlen sich gekränkt und missverstanden.

Sie ziehen sich sozial zurück und können aufgrund ihres schüchternen Images schnell zum Spielball von Mobbern werden. Auch bessere berufliche Positionen können häufig nicht erreicht werden, da Führungsaufgaben trotz hoher fachlicher Kompetenz nicht ausgeführt werden können. Depressionen und noch stärkerer sozialer Rückzug können dann die Endstationen einer Sozialphobie sein.

Vermeidungsstrategien helfen nur wenigen Menschen, da die Angst machenden Situationen früher oder später wieder auftauchen und sich die Symptome im Laufe der Jahre weiter verstärken.

Schätzungen gehen davon aus, dass mehr als 10 % aller Menschen mehr oder minder von einer Sozialphobie betroffen sind. Behandelt werden Männer und Frauen etwa zu gleichen Teilen.

Dabei kann sich die Sozialphobie in unterschiedlichster Form manifestieren:

  • in einer Angst vor einer Gruppe von Menschen zu reden oder ein Telefongespräch zu führen,
  • in einer Angst vor anderen Menschen zu schreiben oder zu essen,
  • in einer Angst davor, rot anzulaufen oder angesprochen zu werden,
  • in einer Angst den Blicken anderer Menschen ausgesetzt zu sein (wie z.B. auf einer Party oder einem Familienfest),
  • in einer Angst, Gespräche mit Personen des eigenen oder anderen Geschlechts führen zu müssen.
    Dabei ist die Regel: je unbekannter der Gesprächspartner, desto Angst machender ist die Situation.

Aus einigen der o.g. Gründe wird die Sozialphobie im Volksmund auch schnell als Schüchternheit abgetan. Eine derartige Verharmlosung wird dieser ernstzunehmenden und lebensfeindlichen Angststörung nicht gerecht und hilft dem Betroffenen wenig, der die fast schon normal klingende Bezeichnung „Schüchternheit“ nicht als therapiebedürftig ansieht.

Es ist nur folgerichtig, auch ein gestörtes Selbstbewusstsein oder Minderwertigkeitsgefühle mit in diesen Symptomenkomplex einzubeziehen. Das der Sozialphobie immanente Gefühl, wenig wert zu sein, verstärkt sich dadurch immer weiter. Eines bedingt das andere und führt zu einem Teufelskreis, aus dem sich der Betroffene nicht ohne eine fundierte Hypnose- oder Psychotherapie befreien kann.

Die oben beschriebenen Symptome sind die wesentlichen Teile eines noch komplexeren Symptomzusammenhanges, der sich auf vielfältige Weise äußern kann.

In einem persönlichen Gespräch in unserer auf Hypnose spezialisierten Heilpraktiker-Praxis werden Sie dazu näher beraten.

Emetophobie:

Bei der Emetophobie entwickelt der betroffene Mensch eine Angst davor, sich übergeben zu müssen.

Diese Angststörung kann eine dauerhaft anhaltende sein, die sich in einem ständigen Übelkeitsgefühl äußert. Sie kann sich aber auch an bestimmten Situationen festmachen und ganz plötzlich auftreten

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Der Betroffene hat oft auch Sorge, dass sich andere Menschen oder Tiere übergeben könnten.

Fernsehbilder oder nur das Thema, mehr oder weniger direkt angeschnitten, können zum plötzlichen Ausbruch der Angst führen.

Die Betroffenen haben häufig strenge Routinen und Abläufe, was ihre Toilettengänge anbelangt. Störungen verursachen sofort Ängste und das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren.

Diese Phobie hat verschiedene Facetten. Die größte Angst eines Emetophobikers ist jedoch die Übelkeit und ein sich daran anschließendes Erbrechen.

Bereits die Vorstellung, dass andere Menschen beim Übergeben zusehen könnten kann Panikattacken auslösen.

Allein der Gedanke daran oder etwas über dieses Thema zu lesen oder zu hören, sorgt bei Emetophobikern für Angstgefühle.

Die Betroffenen haben ständig Angst davor, die Kontrolle über ihren Körper zu verlieren und hilflos zu sein.

Welche Ursachen hat die Angst vor dem Erbrechen?

Häufig sind negative Erfahrungen, die die Betroffenen in der Vergangenheit erlebt haben, ursächlich dafür, dass sich diese Form der Phobie entwickelt hat.

Bei vielen ist die Angst vor der Übelkeit auch ein Ausdruck mangelnden Selbstvertrauens und Selbstbewusstseins. Die meisten Menschen mögen es nicht, wenn sie nicht selbst entscheiden können, was sie tun wollen.

Dennoch lassen es sich viele gefallen, wenn sie ständig fremdbestimmt leben müssen. Sie haben Angst davor, aus diesem Leben auszubrechen. Es ängstigt sie, dass sie ihren Mitmenschen vielleicht eines Tages sagen könnten, was sie wirklich denken. Auch dieser Konflikt kann Übelkeit auslösen.

Insofern zeigt sich, dass das größte Problem der Emetophobie nicht die Übelkeit oder das Erbrechen selbst sind. Dies sind lediglich die Symptome dieser Phobie. Es ist die Angst selbst, die zu Einschränkungen des Lebens führt.

Die Wurzel der Emetophobie liegt viel tiefer.

Sie führt dazu, dass die Betroffenen einen starken Leidensdruck entwickeln.

Es handelt sich hier um einen Teufelskreis, den man ohne fremde Hilfe nicht mehr durchbrechen kann. Das „Hineinsteigern“ in die Emetophobie nimmt dadurch immer mehr zu.

Der Betroffene kann diese Art der Übelkeit nicht von der durch schlechtes Essen verursachten Übelkeit unterscheiden. Der Unterschied zwischen der körperlichen und der Angstübelkeit ist aber grundsätzlich einfach zu erkennen:

die körperlich bedingte Übelkeit wird schon allein durch Gedanken an Essen verschlimmert.

Dies ist bei der durch Angst verursachten Übelkeit jedoch kaum der Fall.

Wie funktioniert eine Behandlung mit Hypnose?

Die Emetophobie kann wirksam durch eine Hypnosetherapie bearbeitet werden. Der Betroffene wird dabei in einen tranceähnlichen Zustand versetzt, in dem er seine eigenen Gedanken und Ideen in Form der freien Assoziation erforschen kann. So werden mit Hilfe des Therapeuten kreative Prozess angestoßen, die zur Bewältigung der Emetophbie führen können.

Im Rahmen einer Hypnoanalyse wird also das Unterbewusstsein des Patienten zur Lösung herangezogen, um negative Gefühle ursächlich behandeln zu können.

Der Therapeut verlässt sich dabei nicht nur auf die bewusst geäußerten Aussagen des Patienten, denn das Unterbewusstsein verrät zur Ursache viel mehr und soll unabhänig von Beeinflussung „arbeiten“ können.

Wenn negative Gefühle ursächlich behandelt wurden, lösen sich auch die mit ihr in Verbindung stehenden Symptome und Ängste auf.

Die sanfte Hypnotherapie hat weder Nebenwirkungen noch andere negative Folgen für den Patienten.

Gerade deshalb ist sie so gut dafür geeignet, um eine Emetophobie aufzulösen.

In einem persönlichen Gespräch in unserer auf Hypnose spezialisierten Heilpraktiker-Praxis werden Sie zu dieser Angststörung näher beraten.

Panikattacken:

Wie der Name schon verrät, läuft eine Panik schnell und unvorhergesehen ab. Die Panikattacke trifft den Menschen unvorbereitet und aus heiterem Himmel. Selten geht auch eine Ahnung voraus.

Panikattacken sind eine der häufigsten Gründe für sozialen Rückzug und Depression. Aus Angst vor der Angst vermeidet der Betroffene die Öffentlichkeit und größere Menschenansammlungen.

Dieses Verhalten verstärkt sich immer mehr und manchmal kann noch nicht einmal Hilfe aufgesucht werden. Eine rechtzeitige Behandlung ist deshalb besonders wichtig.

Symptome einer Panikattacke:

  • ein plötzliches starkes Unruhe- oder Angstgefühl,
  • starkes, plötzliches Herzklopfen,
  • Schwitzen oder Zittern,
  • Kurzatmigkeit,
  • Übelkeitsgefühl und/oder Schwindel,
  • Angst davor, die Kontrolle zu verlieren,
  • nicht mehr denken können ( Blackout),
  • sehr schneller Verlauf, der nach einigen Minuten wieder abklingt und Verunsicherung zurücklässt,
  • Brustschwere,
  • Angst vor einer drohenden Katastrophe.

Agoraphobie:

Die Agoraphobie ist vielen Menschen in ihrer Unterform, der Klaustrophobie ebenfalls gut bekannt.

Es geht dabei um eine Angst vor Räumen, bzw. um ein Unwohlsein, das sich mit Aufenthalten an bestimmten Orten verbindet. Das können Orte sein, an denen sich viele Menschen aufhalten, wie z.B. in Kaufhäusern oder auf Jahrmärkten.

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Der Begriff Agoraphobie steht aber auch für eine Angst, sich in sehr engen Räumen, wie z.B. Fahrstühlen aufhalten zu müssen.

Diese Angstform ist ein Unterbegriff der Agoraphobie (Platzangst) und wird auch als Klaustrophobie oder Raumangst bezeichnet.

Eine Agoraphobie liegt auch vor, wenn der betroffene Mensch keine weiten Reisen mehr durchführen kann.

Allen diesen Situationen ist die Angst vor der Angst gemeinsam.

Der Betroffene denkt intensiv darüber nach, was passieren könnte und wie man reagieren kann, falls die Angst (in der Öffentlichkeit) wieder ausbricht. Mitunter steigern sich die Betroffenen in eine Panik hinein, die sie regelrecht an ihre Wohnung fesselt.

Andere Formen der Phobien:

Eine komplette Liste der Phobien soll an dieser Stelle nicht gesondert aufgeführt werden, da es eine sehr gute Übersicht auch bei der freien Enzyklopädie Wikipedia gibt.

Um diese Liste der möglichen Phobien aufzurufen klicken Sie bitte hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Phobien

Diese Liste ist längst nicht vollzählig. Selbst Phobien, die in der Wissenschaft noch gar nicht zutage getreten und dokumentiert worden sind, könnten möglich sein. Eine ständige Anpassung und Aktualisierung dieser Liste ist deshalb die Regel.

Wie kann Ihnen geholfen werden?

Die analytische Hypnosetherapie nach englischem Vorbild ermöglicht auf natürliche Weise einen Zugang zur Ursache der zugrunde liegenden Symptomatik. Der Weg, um alle Phobien zu behandeln, ist immer derselbe. Es geht ausschließlich darum, die Quelle der Angst zu finden und sie dann auf aufzulösen.

Wenn die Ursache gefunden wurde und der Beurteilung Ihres Bewusstseins unterzogen werden kann, wird die Quelle Ihrer Probleme versiegen und die damit verbundenen Ängste ebenso.

Das Prinzip, das sich dahinter verbirgt, ist recht einfach nachvollziehbar:

  • Wo keine negativen Gefühle mehr im Unterbewusstsein arbeiten, kann es auch keine negativen Symptome mehr geben.
  • Hypnoanalyse klebt kein „Pflaster“ auf Symptome, sondern arbeitet ursächlich.
  • Hypnoanalyse vertraut nur dem Unterbewusstsein und ist nicht von der Beurteilung des Klienten oder des Therapeuten abhängig.
  • Hypnoanalyse ist eine verhältnismäßig schnelle Therapieform, da der Trancezustand ein effektives Arbeiten mit dem Unterbewusstsein ermöglicht.
  • In der Regel sind deshalb durchschnittlich 10 Sitzungen ausreichend.
  • Hypnoanalyse ist eine völlig natürliche Form der Therapie, die nichts in den Klienten hineininterpretiert, sondern sich ausschließlich auf das konzentriert, was das Unterbewusstsein zur Lösung des Problems beiträgt.
  • Hypnoanalyse ist nebenwirkungsfrei und bietet nur die Chance auf eine Verbesserung Ihrer Situation.

Sie erreichen unsere Hypnose- und Heilpraktiker-Praxis in Oldenburg (Niedersachsen) leicht aus Bremen, Cloppenburg, Delmenhorst und Ostfriesland. Klicken Sie für eine Wegbeschreibung bitte hier.

aureus - Hypnosepraxis Oldenburg
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