Der erste Tag als Nichtraucher

Nichtraucher werden ist gar nicht so schwer

Obgleich der Tabakkonsum in Deutschland seit Jahrzehnten − und nicht zuletzt durch die tiefgreifende Gesundheitsoffensive der Bundesregierung − rückläufig ist, greift noch etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung regelmäßig zur Zigarette. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern nehmen wir Deutschen damit noch immer eine Spitzenposition ein. Doch das Ziel, Nichtraucher werden zu können, erscheint − zumindest praktisch gesehen – nicht Jedem leicht.

Viele Raucher kennen das Gefühl, das Verlangen oder einfach die Routine, nach dem Aufstehen, vor Arbeitsbeginn oder in der Pause zum Glimmstängel zu greifen. Was vielleicht zu Beginn als reines Ausprobieren anfing, etwa in Jugendtagen, um mit der Clique mithalten zu können, oder auch aus reiner Neugierde heraus, kann sich im Laufe der Zeit schnell zu einer Gewohnheit, gar zu einem festen Ritual entwickeln. Gelangt das beim Rauchen ausgeschüttete Dopamin erst einmal in das menschliche Gehirn, erreicht es dort das Belohnungszentrum und bewirkt positive Gefühle, die in regelmäßigen Abständen wieder erlebt werden wollen, ähnlich eines Belohnungseffektes nach einem erfolgreichen Arbeitstag oder einer erbrachten Leistung. Rauchen kann entspannend und Stress abbauend wirken, das eigene Wohlbefinden scheinbar verbessern und − zumindest kurzfristig betrachtet − die Leistungsfähigkeit steigern.
Wen wundert es, wenn man es dann aus eigener Kraft kaum noch schafft, Nichtraucher zu werden?

Aber die gute Nachricht ist: mit der richtigen Methode kann man ganz leicht Nichtraucher werden. Aber dazu ein wenig später.

Der Coolnessfaktor nimmt mit den gesundheitlichen Folgen des Rauchens schnell ab (Foto: Sammy-Williams-Pixabay)

Wer das Belohnungssystem einmal verinnerlicht und das Rauchen gewissermaßen − wenngleich auch zumeist unbewusst − als Bestandteil seines Lebenskonzepts integriert hat, läuft jedoch Gefahr, selbst nicht mehr über den Zigarettenkonsum zu bestimmen, sondern dieser eine zunehmende Eigendynamik entwickelt. Was früher möglicherweise nur zwei oder drei Zigaretten am Tag bewirken konnten, reicht irgendwann nicht mehr aus, um die als positiv erlebten Begleiteffekte des Rauchens vollwertig wahrzunehmen. Also werden sukzessive mehr Zigaretten als zuvor benötigt, was sich zunächst auch gegenüber dem eigenen Selbst leicht zu legitimieren scheint. Langfristig betrachtet läuft man dadurch aber schnell Gefahr, die Kontrolle über die Menge der gerauchten Zigaretten am Tag zu verlieren und so kann es passieren, dass aus den anfänglichen zwei bis drei Zigaretten plötzlich eine ganze Schachtel wird. Steht diese „Tagesdosis“ einmal nicht zur Verfügung oder es wird bewusster Verzicht geübt, kann es in der Folge schnell zu sogenannten „Entzugserscheinungen“ kommen. Spätestens dann geht es zumeist weiter wie bisher, im Zweifelsfall so lange, bis erste negative Folgen des Rauchens eintreten. Und diese können − ungeachtet aller spontan auftretenden positiven Effekte −  verheerend sein.

Studien zeigen die gesundheitlichen Folgen des Rauchens auf

Bereits seit mehreren Jahrzehnten haben diverse Studien die gesundheitlichen Folgen des langfristigen Rauchens aufgezeigt. Demnach enthält der beim Rauchen inhalierte Tabak neben dem Nervengift Nikotin auch viele andere krebserregende Stoffe. Schätzungen zufolge sind allein in Deutschland 140.000 Todesfälle pro Jahr auf einen längerfristigen Tabakkonsum zurückzuführen. Zieht man die Bilanz weltweit, so sind hiervon sogar mehr als 7 Millionen Menschen betroffen. Unabhängig davon geht das Rauchen auch allgemein zulasten der physischen und psychischen Gesundheit, etwa bezogen auf vermehrte Luftnot nach körperlicher Anstrengung, den sogenannten „Raucherhusten“ oder auch auf Schmerzen in den Beinen und Herzschmerzen, die bei körperlichen Anstrengungen auftreten können.

Immer mehr Menschen sind sich dieser Gefahren bewusst und möchten zugunsten des Erhaltens ihrer Gesundheit künftig Nichtraucher werden. Mitunter schaffen es ehemalige Raucher mit viel Selbstdisziplin und eisernem Willen, sich selbst von einem Tag auf den anderen oder auch sukzessive vom Tabakkonsum zu entwöhnen. Für alle anderen steht inzwischen ein recht breit gefächertes Methodenpool bereit, angefangen vom Angebot von Nikotinersatzstoffen (wie Nikotinpflastern oder -lutschtabletten) über fachliche Beratungen (etwa durch den Arzt oder Psychotherapeuten) bis hin zu Akupunktur oder diversen Verhaltenstherapien.

Der nachhaltige Erfolg dieser einzelnen Maßnahmen ist dabei mitunter fraglich, insbesondere dann, wenn die Methoden nicht individuell auf den einzelnen und dessen Bedürfnisse zugeschnitten oder auch nicht ganzheitlich angesetzt sind. Oftmals wird der Fokus ausschließlich auf die Raucherentwöhnung, nicht aber auf alternative Lösungsstrategien gesetzt, was die nachhaltige Wirkung der „Entzugserscheinungen“ verstärkt und somit die Gefahr eines Rückfalles steigt.

Rauchen sperrt einen körperlich und psychisch ein. © Peggy und Marco Lachmann-Anke_Pixabay

Rauchentwöhnung durch Hypnose

Eine weitere Behandlungsform, die entgegen vieler anderer, der oben genannten Strategien aufgrund ihrer nachweislichen Erfolge hier besonders hervorgehoben werden soll, ist die Rauchentwöhnung durch Hypnose.

Das Besondere der Rauchentwöhnung durch Hypnose besteht darin, dass hier ein Zugang zum Unbewussten hergestellt wird. Damit wird die Möglichkeit eröffnet, direkt auf bestehende Verhaltens- und Denkmuster Zugriff zu haben, um diese zugunsten des Nichtraucher-Werdens zu beeinflussen. Der Ansatz setzt dabei an der oben beschriebenen Annahme an, dass das Rauchen sich bereits mehr oder minder fest in das eigene Lebenskonzept integriert hat.

Nichtraucher werden bedeutet demnach nicht einfach nur eine Entwöhnung vom Tabakkonsum respektive des Zigarettenkonsums, sondern geht auch mit der gemeinsamen Entwicklung von Lösungsstrategien einher, wie eine gesunde Lebensweise ohne das Rauchen nachhaltig erzielt und umgesetzt werden kann.

Rauchentwöhnung durch Hypnose geht dabei ganzheitlich vor, ausgehend von den Ursachen für das Rauchen und den hierdurch befriedigten Bedürfnissen über das Entwickeln von Motiven, die für das Nichtraucher-werden sprechen bis hin zur Einleitung des Rauchstopps und der alternativen Formen der Lebensführung und -gestaltung, die sich für die Zeit nach dem Rauchen anbieten und dabei helfen, die einstige Gewohnheit des Rauchens durch neue Gewohnheiten zu ersetzen.

Nichtraucher werden durch Hypnose kann durch vielfältige Therapieansätze umgesetzt werden. Nichts erfolgt gegen den Willen des „Ausstiegswilligen“, sondern stets im gegenseitigen Einvernehmen und nach einer gemeinsamen Einführung, die zur Erläuterung dieser erfolgversprechenden und ganzheitlichen Methode dient. Während der aufhörwillige Raucher in einen Trance-Zustand versetzt wird, werden die destruktiven Überzeugungen aufgespürt und positive Überzeugungen genutzt, die die im Gehirn verankerten Verknüpfungen mit dem Rauchen aufbrechen und ersetzen. Begleitende Gespräche runden die Therapie ab und helfen dabei, gemeinsam individuelle Ressourcen und Kraftquellen zu identifizieren und nutzbar zu machen. Werden sie zielgerichtet eingesetzt, um das „entstehende Vakuum“, das durch den Verzicht des Tabakkonsums entsteht, zu füllen, können mittel- und langfristig alternative Verhaltens- und Denkmuster erarbeitet werden, die dem Betreffenden helfen, den Weg aus der alten Gewohnheit heraus zu vereinfachen. So können beispielsweise Möglichkeiten gefunden und aufgezeigt werden, was in einer gefühlten „akuten Entzugssituation“ getan werden kann. Gleichzeitig wird das Rauchen im Unterbewusstsein als negative Emotion und zu umgehende
Handlungsalternative manifestiert.

Nichtraucher werden ist gar nicht so schwer

Auch wenn es Viele nicht glauben können: mit der richtigen Methode kann jeder mit dem Rauchen aufhören (Foto: Emi Lija_Pixabay)

Da jeder Mensch über diese spezifischen Ressourcen und Kraftquellen verfügt, eignet sich die Rauchentwöhnung durch Hypnose in besonderem Maße. Der Vorteil besteht weiterführend in der individuellen Herangehensweise. Der Entwöhnungswillige muss sich hier gleichzeitig nicht einer ganzen Gruppe von Menschen öffnen, wie etwa in einer in der Verhaltenstherapie häufig zum Einsatz kommenden Gruppensitzung. Vielmehr verlaufen die Sitzungen der Hypnose in vertrautem Rahmen und in angenehmer Atmosphäre, was einen weiteren Pluspunkt der Methode darstellt.

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